Groups Inside FHNW oder Moodle? Was ist im Lehrkontext sinnvoller?

Seit über einem Jahr steht allen Hochschulangehörigen der FHNW die Kollaborationsplattform Groups Inside FHNW zur Verfügung. Immer wieder gelangen Hochschullehrende mit der Frage an uns, ob sie für die Lehre das Learning Management System (LMS) Moodle oder Groups Inside nutzen sollen. Der Blogbeitrag zeigt Vor- und Nachteile mit Fokus auf den Lehrkontext auf und gibt entsprechende Empfehlungen.

In der Lehre ist das LMS Moodle einzusetzen.

Moodle ist das Learning Management System (LMS) der FHNW. Die Lernplattform richtet den Fokus auf die Erweiterung der (medien-)didaktischen Gestaltungsmöglichkeiten von Lehr- und Weiterbildungsveranstaltungen. Über eine Schnittstelle zu Eventoweb bestellen Modulverantwortliche ihre Moodle-Kursräume und die Studierenden können somit automatisch erfasst werden.

Moodle bietet den in der Hochschullehre tätigen Personen sowohl die Möglichkeit, ihre Lehrveranstaltungen effizienter zu organisieren, Materialien für Lernende zugänglich zu machen als auch webbasiertes kooperatives und kollaboratives Lernen zu ermöglichen. Langfristig betrachtet leistet der Einsatz eines LMS damit einen nachhaltigen Beitrag zur Qualität der Hochschullehre für eine medienpädagogisch und hochschuldidaktisch professionell konzipierte Lehrveranstaltung oder Weiterbildung.

Für Projekte und Teamzusammenarbeit nutzen Sie Groups Inside FHNW.

Groups Inside FHNW  ist eine webbasierte Kollaborationsplattform, basierend auf der Webanwendung Microsoft SharePoint. Ziel der Plattform ist der effiziente Austausch in Themen-, Arbeits- und Projektgruppen als auch das gemeinsame Bearbeiten und Verwalten von Dokumenten. Ohne grossen Aufwand kann jede/r Hochschulangehörige der FHNW einen Gruppenraum eröffnen und sowohl FHNW-interne als auch externe Personen einladen.

Für den Lehr-/Lernkontext empfehlen wir klar das LMS Moodle. Die Lernplattform ist kurszentriert aufgebaut, dadurch lässt sich der rote Faden einer Lehrveranstaltung ideal abbilden. Im Gegensatz dazu ist Groups Inside eine userzentrierte Plattform, welche insbesondere auf den Kontext von Projekten ausgerichtet ist.

Folgende Anwendungsszenarien verdeutlichen die Vorteile von Moodle:

„In meinem webbasierten Raum für die Veranstaltung sollen nur diejenigen Studierenden Zugang haben, die sich auch eingeschrieben haben.“

In Moodle werden Studierende über die Evento-Moodle-Schnittstelle automatisch in den entsprechenden Kursraum übernommen. In Groups Inside hingegen müssen Sie Personen, die Zugang haben sollen, „von Hand erfassen“. Sie bräuchten also für eine Lehr- oder Weiterbildungsveranstaltung, die Sie in Groups Inside organisieren, zwingend alle Namen der Studierenden und die entsprechenden Mailadressen, um diese zum Gruppenraum einladen zu können.

„Die Studierenden/Weiterbildungsteilnehmenden sollen in meiner Veranstaltung kollaborativ und interaktiv arbeiten.“

Das LMS Moodle bietet vielfältige Möglichkeiten, die Kommunikationen der Studiengruppen zu bündeln und eine interaktive Lehre zu ermöglichen.

Das Wiki bspw. bietet eine hervorragende Umgebung für das kollaborative Erstellen einer Themens-/Wissenssammlung oder eines gemeinsamen Textes, d.h. Studierende können miteinander sowie mit Lehrenden gemeinsam „Wissen konstruieren“, wobei die Schritte dokumentiert werden und zugleich kommentiert werden können.

Moodle unterstützt aber auch weitere Aktivitäten wie das Einreichen und Bewerten von Aufgaben, Durchführen von Abstimmungen, kollaboratives Erstellen von Glossaren usw.

In unseren Moodle-Weiterbildungen (Moodleopen und Moodleplus) legen wir einen Schwerpunkt auf  die Förderung der Interaktivität, zudem bieten wir in der Reihe Didaktik: Praktisch! ausgewiesene Weiterbildungen hierzu an.

„Ich möchte den Studierenden/Weiterbildungsteilnehmenden Gelegenheit geben, sich über die Plattform mit mir und untereinander austauschen zu können.“

Durch das Nachrichtenforum können Sie ihre Studierenden jederzeit direkt aus dem Moodle-Kursraum heraus kontaktieren. Mit der automatisierten Einschreibung der Studierenden über die Evento-Moodle-Schnittstelle sind Sie abgesichert, dass Sie die richtige Studierendengruppe erreichen. Die Kommunikation wird transparent(er) und ermöglicht den Studierenden zudem den Austausch und eine Zusammenarbeit. Ein Mailverkehr über Ihr Mailprogramm mit Studierenden wird dadurch unnötig und ist aus mediendidaktischen Überlegungen heraus auch kontraproduktiv.

„Im Rahmen meiner wöchentlichen Präsenzveranstaltung möchte ich den Studierenden Unterlagen in elektronischer Form zur Verfügung stellen. Mehr brauche ich nicht.“

Studierenden und Weiterbildungsteilnehmenden können auf dem LMS viele verschiedene Arten von Inhalten und Arbeitsmaterialien zur Verfügung gestellt werden (Word-Dokumente, PowerPoint-Präsentationen oder andere elektronische Daten). Die Möglichkeiten in Moodle gehen weit über eine einfache Dateiablage hinaus und unterstützen den Lernprozess sowie das Erreichen der Lernziele. Zentral dabei ist, dass der rote Faden der Lehrveranstaltung sichtbar ist und die Aufträge und Aktivitäten nachvollziehbar und übersichtlich im Moodle-Kursraum organisiert werden. Wählen Sie sinnvolle Titel für Ihre Dokumente und fügen Sie Beschreibungen hinzu, die den Studierenden und Weiterbildungsteilnehmenden zeigen, wie die Materialien und Aktivitäten genutzt werden können. Unsere Demo-Kursräume für Themenformat bzw. Wochenformat zeigen Ihnen, wie ein Kursraum mit einfachen Mitteln und Aktivitäten organisiert werden kann.

„Ich bin als Dozierende/r bzw. Lehrbeauftragte/r in der Weiterbildung tätig. Kann ich dann für meine Veranstaltungen auch Moodle nutzen?“

Ja. Für Weiterbildungsveranstaltungen ist Moodle gleichermassen das LMS wie für die Ausbildung. Im Gegensatz zur Ausbildung können Sie allerdings keine Moodle-Kursräume über die Evento-Moodle-Schnittstelle bestellen, weil es sich bei diesen Lehrpersonen oder Teilnehmenden von Weiterbildungen meist um externe Personen handelt, die über keine FHNW-Mailadresse verfügen. Sie benötigen für die Nutzung von Moodle zwingend  einen sog. VHO-Account (Virtual Home Organisation). Diesen erstellen wir für Sie. Wenn Sie bspw. Lehrbeauftragte/r oder Studiengangsleiter/in für eine Weiterbildungsveranstaltung am Institut für Weiterbildung und Beratung (IWB) sind und Ihre Veranstaltung mit Moodle organisieren möchten, wenden Sie sich bitte frühzeitig an die/den zuständige/n Mitarbeiter/in in der Administration, diese ist über das Verfahren informiert.

„Wo bekomme ich Unterstützung/Beratung zur Nutzung von Moodle und wie kann ich mich zu hochschuldidaktischen sowie medienpädagogischen Aspekten weiterbilden?“

Als Hochschullehrende/-r der Pädagogischen Hochschule FHNW haben Sie die Möglichkeit, sich zu den oben genannten Themen und darüber hinaus weiterzubilden. Das Team der Fachstelle berät Sie gerne individuell oder in Gruppen. Kommen Sie einfach in eine unserer Sprechstunden vorbei oder nehmen Sie an einer Veranstaltung wie AppetitE-Labor oder den Moodle-Weiterbildungen teil. Gerne konzipieren und realisieren wir im Rahmen der Reihe Didaktik: Praktisch! ein auf ihre Bedürfnisse zugeschnittenes Weiterbildungsangebot oder planen mit Ihnen eine Weiterbildung zu Ihrem Wunschthema.

Für Fragen, Anliegen und Wünsche stehen wir Ihnen unter der Team-Mailadresse zur Verfügung: elearning.ph[at]fhnw.ch

Nähere Informationen zu Groups Inside FHNW finden Sie hier. Es werden zudem quartalsweise Demo-Workshops angeboten.

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