E-Prüfungen mit Moodle an der PH FHNW im FS 24 – Ein Aus- und Rückblick

Das HS 23 ist gerade vorbei, da steht bereits das FS 24 in den Startlöchern. Diesen Zeitpunkt möchte die Fachstelle Digitales Lehren und Lernen (FDL) und insbesondere das Team E-Prüfungen nutzen, um neben dem gewohnten Ausblick und den aktuellen Ankündigungen für das FS 24 im Bereich E-Prüfungen mit Moodle auch einen kleinen Rückblick zu geben.

Seit dem FS 20 steht die FDL den in der Hochschullehre und Weiterbildung tätigen Personen der PH FHNW als Ansprechpartnerin (Single Point of Contact) rund um das Thema «E-Prüfungen» zur Verfügung und unterstützt bei der Planung und Umsetzung (Koordinationsaufgaben) dieser. In diesem Zeitraum gab es neben laufenden Anpassungen, der Prägung des «E-Prüfung-Begriffs an der PH[1]» und einem regen Austausch mit Hochschullehrpersonen vor allem eins: viele E-Prüfungen und noch mehr Prüflinge.

Mit über 12.500 Prüflingen im Zeitraum vom FS 20 bis HS 23 in den verschiedenen E-Prüfungen sind diese längstens ihrem Ruf als «Übergangslösung in Pandemiezeiten» entwachsen. Vielmehr zeigt die Verteilung der E-Prüfungen und Prüflinge den semesterweise stattfindenden Zuwachs (Abbildung 1 und 2). Man kann sowohl für die Anzahl der E-Prüfungen (Abbildung 1) wie auch die der Prüflinge (Abbildung 2) einen klaren Aufwärtstrend über den Gesamtzeitraum vom FS 20 bis HS 23 erkennen. Der kurzzeitige Abfall der E-Prüfungen und Prüflinge im FS 22 könnte mit der Aufhebung der Einschränkungen im Rahmen der Pandemie erklärt werden. Distance Testing war nicht mehr zwingend notwendig – es konnte wieder in Präsenz geprüft werden. 


Abbildung 1: Diagramm zur Entwicklung der Anzahl E-Prüfungen an der PH FHNW im Zeitraum FS 20 bis HS 23 mit Beteiligung der FDL.

Abbildung 2: Diagramm zur Entwicklung der Anzahl Prüflinge in E-Prüfungen an der PH FHNW im Zeitraum FS 20 bis HS 23 mit Beteiligung der FDL.

Langfristiges Ziel ist es, die Akzeptanz von E-Prüfungen unter Hochschullehrpersonen als gleichwertiges (ggf. gewinnbringendes) Prüfungsformat zu klassischen Formaten wie zum Beispiel Paper-Pencil-Prüfungen, zu stärken. Die Vorteile von E-Prüfungen sind dabei vielfältig. Neben der örtlichen und zeitlichen Flexibilität bei E-Prüfungen ist ein Vorteil, dass sie als prüfender Person, die Möglichkeit einrichten können, eine automatische Auswertung durch das System und somit sofortige Rückmeldungen zu veranlassen. Dies bedeutet auch, dass die Studierenden unmittelbar nach Abgabe der E-Prüfung (bei geschlossenen Fragetypen) ihr Ergebnis und bei Wunsch Feedback erhalten können. Dies kann dazu beitragen, den Lernprozess zu verbessern, da die Studierenden ihr Wissen und ihre Fähigkeiten unmittelbar nach der Prüfung reflektieren und gezielt Wissenslücken bearbeiten können.
Zusätzlich bietet das LMS Moodle Hochschullehrpersonen verschiedene statistische Auswertungen an; insofern können mit einem geringen Aufwand zielgerichtete Anpassungen bei Fragen mit Blick auf die nächste Prüfung vorgenommen werden.

Neben den Vorteilen von E-Prüfungen, interessieren sich Prüfende aber vor allem für den eigentlichen E-Prüfungs-Prozess. Dabei stellt sich eine entscheidende Frage:

Wie genau läuft eine E-Prüfung ab?

Im letzten E-Prüfungs-Blog vom August 2023 haben wir den angepassten Prozess für E-Prüfungen von der FDL kurz und transparent vorgestellt. Der Prozess orientiert sich an den realen Bedürfnissen der Prüfenden und ist so einfach wie möglich gehalten. Abbildung 3 zeigt den typischen organisatorischen Ablauf mit den wichtigsten Schritten:

  1. Anmeldung der E-Prüfung über das Anmeldeformular E-Prüfungen
  2. Individuelle Erst-Beratungen zu E-Prüfungen (bei allen fristgerecht angemeldeten E-Prüfungen)
  3. Moodle-Kursraumerstellung auf Moodle Assessment
  4. Probeprüfung und Last Check
  5. Online-Prüfungsbegleitung der E-Prüfung nach Absprache und Kapazitäten

Abbildung 3: Prozess für E-Prüfungen an der PH FHNW von der Anmeldung bis zur Nachbereitung (eigene Darstellung, 2023).  

Da E-Prüfungen – genauso wie die Anforderungen und Bedürfnisse der prüfenden Personen – ganz unterschiedlich sein können, versucht das Team der FDL auch darüber hinaus zu unterstützen. Gerne besprechen wir mit Hinblick auf die fachliche und didaktische Expertise der in der Hochschullehre tätigen Personen, die eingesetzten Tools und den damit verbundenen organisatorischen Aufwand, individuell die einzelnen E-Prüfungsvorhaben.

Wie genau unterstützt das Team E-Prüfungen prüfende Personen an der PH bei E-Prüfungen mit Moodle?

Dies geschieht vor allem durch individuelle und kollektive Schulungen zu speziellen Themen.  Ein Hauptaugenmerk legt das Team E-Prüfungen auf Beratungsangebote und andere Dienstleistungsformate, welche sich mit der Didaktik von E-Prüfungen und folgenden wiederkehrenden Themen beschäftigen:  

  • Prüfungskonfiguration: Vor- und Nachteile von einer randomisierten, zufallsgenerierten oder fest vorgegebenen Fragereihenfolge 
  • Fragetypen: Welche Fragentypen eignen sich für E-Prüfungen besonders gut und welches Wissen kann ich mit diesen abfragen? Was für eine Auswahl ergibt sich im Bereich der Bewertungsmöglichkeiten? 
  • Fragesammlung: Was sind die Möglichkeiten der Fragesammlung? Wie kann langfristig ein Fragepool (gemeinsam mit Kolleg*innen) aufgebaut und bestmöglich eingesetzt werden? Hierzu gibt es seit dem HS 23 auch einen Screencast.
  • Einschreibemethoden in Moodle-Kursräume: manuelle Einschreibung (durch Prüfungsverantwortliche) vs. Selbsteinschreibung von Studierenden sowie die damit verbundene Teilnehmer*innen-Verwaltung (Gruppeneinteilungen).

Darüber hinaus übernimmt das Team E-Prüfungen für resp. nach Rücksprachemit den Prüfenden bspw. folgende Arbeitsschritte/Aufgaben. Dazu gehören unter anderem:

  • Archivierung von Kursräumen vorheriger Semester auf der Moodle Assessment Instanz
  • Kontinuierliche Löschung von Kursräumen auf der Moodle Assessment Instanz (nach 2 Semestern entsprechend den rechtlichen Vorgaben)
  • Treffen von speziellen Abklärungen, zum Beispiel bei Nachteilsausgleichen
  • Gute Erreichbarkeit über das Ticketing-Systems im Bereich E-Prüfungen

Welche Informationen zu E-Prüfungen sind für das FS 24 wichtig?

Eine E-Prüfungsdurchführung muss in jedem Fall angemeldet und ausschliesslich auf der Moodle-Instanz «FHNW Moodle Assessment» durchgeführt werden (FHNW-Direktionsbeschluss). Die E-Prüfungsanmeldung kann über das E-Prüfungsanmeldeformular PH FHNW zwischen dem 01.02.2024 und dem 10.03.2024 vorgenommen werden. Diese geht dann an die Fachstelle Digitales Lehren und Lernen (FDL) als Single Point of Contact des Themenfeldes E-Prüfungen an der PH FHNW.

Zur Information: Die verpflichtende Abgabe des Anmeldeformulars dient zur Kapazitätsabschätzung für die CIT bezüglich der Auslastung der technischen Infrastruktur sowie zur Koordination und Kapazitätsabschätzung von Beratungen und eventuellen E-Prüfungsbegleitungen durch die Fachstelle Digitales Lehren und Lernen der PH FHNW.

Wenn Sie sich generell über E-Prüfungen informieren möchten, empfehlen wir einen Besuch des Themenbereichs E-Prüfungen auf unserer Website. Hier sind nützliche Tipps, Hinweise und Checklisten zur Planung und Durchführung von E-Prüfungen hinterlegt. Zusätzlich bietet die Fachstelle Digitales Lehren und Lernen zwei online Appetit-Veranstaltungen im Rahmen des Fokusthema im FS 24 «New Ways of Learning and Teaching» an. Zu den Appetit-Veranstaltungen können Sie sich ab sofort anmelden:

Für weitere Fragen und Anliegen steht Ihnen das Team E-Prüfungen zur Verfügung. Wir unterstützen Sie koordinativ bei der Planung und Durchführung Ihrer digitalen Prüfungen an der PH FHNW.

Mit Blick auf die Zukunft möchten wir mit Ihnen das Thema “Kompetenzorientiertes Prüfen” diskutieren. Wenn Sie Interesse an einem institutsübergreifenden Austausch haben, senden Sie uns gerne ein Mail. Wir laden zum Semesterabschluss zu einem Online-Meeting ein.

[1] Der Begriff der E-Prüfungen an der PH umfasst digital durchgeführte Prüfungen, Leistungsnachweise aber auch Produktabgaben, bei denen die Prüflinge ihre Antworten auf einem elektronischen Gerät erfassen und über dieses an die Prüfenden übermitteln – alles in/mit Moodle. Unterschieden werden können E-Prüfungen in E-Assessment und Distance Testing. Diese wiederrum können formativ oder summativ gestaltet sein.

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Keine News mehr verpassen - jetzt eintragen und bei neuen Blogeintragen automatisch per Mail informiert werden:
Loading
zurück zu allen Beiträgen